Kategorie: Informationen

15.11.2022

BBK-Blitzumfrage zu Energiekosten

Die Antworten auf eine Blitzumfrage unter BBK-Mitgliedern machen deutlich: Viele befürchten vor allem, die Kosten für das Atelier nicht mehr stemmen zu können und sehen ihren Arbeitsplatz in Gefahr. Besonders gilt das im Falle energieintensiver künstlerischer Techniken. In den Gebäuden, in denen sich Ateliers befinden, gibt es sowieso zumeist erheblichen Sanierungsbedarf, allem voran einen Energetischen. Die Blitz-Umfrage ließ auch Raum für Vorschläge. Und es gibt einige Ideen: von gezielten Energiehilfen über vereinfachte Genehmigung kleiner Solar- und Windradanlagen zur energetischen Selbstversorgung für (Atelier-)Gebäude bis hin zur Abschöpfung des Übergewinns auf dem überhitzten Kunstmarkt zugunsten der Künstlersozialkasse...


70 % der Umfrageteilnehmer:innen arbeiten in von der Wohnung unabhängigen Ateliers, nur 4 % davon werden gefördert. 73 % geben an, mit energieintensiven Techniken zu arbeiten. Im Durchschnitt wird eine Steigerung der Energiekosten um rund 170 % befürchtet. 60 % sehen Einbußen durch Schließung von Kultureinrichtungen auf sich zukommen. Die Antworten auf die Frage nach dem Bedarf an energetischen Sanierungsmaßnahmen sind differenziert zu betrachten: Rund 50 % bejahen diesen, gleichermaßen bezogen auf Isolierung, Fenster, Heizung, Beleuchtung. Die Gründe für eine Verneinung der Frage liegen jedoch nicht daran, dass sie in zukunftssicheren topsanierten Immobilien arbeiten dürfen, sondern eher an Frustration: 19 % geben an, dass bereits alles, was eben möglich ist, getan sei. 28 % sind selbst Eigentümer:in der jeweiligen Räume, können sich aber die eigentlich nötigen Investitionen nicht leisten. 38 % stellen fest, dass Vermieter:innen nichts tun. Und 15 % halten die Immobilie für gar nicht sanierbar. Bei den Ideen zur Abhilfe steht abgesehen von gezielten Energiehilfen wieder das Theman zur angemessenen Vergütung ganz weit vorne.